8 Fragen – 8 Antworten im Ausbildertalk mit Jessica Reiner von der Trane Klima- und Kältetechnisches Büro GmbH
Name: Jessica Reiner Position: HR Mitarbeitermanagement und Ausbildung Firma: Trane Klima- und Kältetechnisches Büro GmbHAusbildungsberufe: Mechatronker:innen für Kältetechnik (jährlich 3-5), Kaufleute für Büromanagement (jährlich 1-2), Fachinformatiker:innen für Systemintegration (alle 3 Jahre), Elektroniker:innen Automatisations- und Systemtechnik (jährlich 1-2), Elektroniker:innen Energie- und Gebäudetechnik (alle 3 Jahre), duales Studium Energie- und Gebäudetechnik (jährlich 1)Anzahl der Auszubildenden: 20 mit dualen Studenten (insgesamt 160 Mitarbeitende, KMU) |
1. Was macht einen guten Ausbilder aus Ihrer Sicht aus?
Ein guter Ausbilder (als Unternehmen insgesamt) sollte das Thema Ausbildung ernst genug nehmen. Für mich gehört das Thema Ausbildung regelmäßig an den GL-Tisch, um neue Aktionen zu planen oder Strategien zu überleben, wie wir junge Leute für eine Lehre gewinnen können. Vor allem im Handwerk ist das gerade eine große Herausforderung. In der Personalplanung denken wir langfristig und rechnen mit den selbst ausgebildeten jungen Leuten.
Die Ausbildung muss natürlich hochwertig und auf Augenhöhe sein, die Zeiten vom Lehrling, der drei Jahre lang das Lager aufräumt, sind vorbei. Wir brauchen die Stärken jedes Einzelnen in unserem Team und wünschen uns, dass die Azubis anschließend auch bleiben.
Beim Anwerben erfordert es Geduld und Bereitschaft aller Abteilungen, mitzuwirken, damit Praktikumstage gut ablaufen oder Aktionen wie der Girls Day gut klappen. Ein:e Ansprechpartner:in im Unternehmen sowohl für innen wie außen hat sich bewährt. So kommen Fragen und Anliegen gleich ohne Zeitverzug an.
2. Womit haben Sie im Ausbildungsmarketing besonders gute Erfahrung gemacht?
Wir bieten regelmäßig und ganzjährig Praktika in den technischen Berufen an, das wird gut nachgefragt. Die meisten Schüler:innen wollen oder müssen ein Schülerpraktikum machen. Nicht selten kommt dabei aber auch ein Ausbildungsverhältnis zustande.
Längst kein Geheimtipp mehr ist auch das Inbetrachtziehen von Schülerinnen und Schülern, die nicht mit den besten Noten glänzen. Ich versuche, Stärken zu erkennen, die als Grundlage für die Ausbildung infrage kommen und lerne den jungen Menschen im gemeinsamen Gespräch mit dem Ausbilder kennen. Noch nicht perfekte Sprachkenntnisse, schlechte Noten in Englisch oder ein kleines „Päuschen“ nach der Schule sind kein KO-Kriterium. Wir suchen Azubis, die Lust auf die Ausbildung mit uns haben, neugierig und zuverlässig sind.
3. Auf was würden Sie bei der Azubiauswahl nie verzichten und warum?
Ehrlich gesagt auf das Foto. Es ist keine Pflicht und 60% bekomme ich auch leider ohne Foto. Aber ich finde es schade, da ein Foto die Bewerbung für mich menschlicher macht. Ich sortiere Bewerber ohne Foto aber natürlich nicht aus.
Da die meisten Azubianwärter noch nicht viel im Lebenslauf stehen haben, bin ich im Grunde für alle Unterlagen dankbar, die mir ein Bild vom Menschen vermitteln, der sich bewirbt. Zeugnisse und absolvierte Praktika, Lebenslauf aber mindestens. Im Anschreiben steht meist nur irgend ein Käse aus dem Internet kopiert, das ist für mich verzichtbar.
4. Wie gestalten Sie den ersten Ausbildungstag und was kommt immer besonders gut bei den Auszubildenden an?
Die Azubis beginnen immer mit 14 Tagen Einführungsveranstaltung. Hier werden alle Formalien erledigt und Vorgänge erklärt, Sicherheitsunte